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Mein Seelenhund ZAR




in memoriam

AZAR vom Schwarzen Baron

6.7.2009 – 7.8. 2024

 

Schweren Herzens musste ich meinen über alles geliebten Altdeutschen Schäferhund ZAR - nach 15 unfassbar treuen Jahren an meiner Seite - am 7.8.2024 um 12 Uhr mittags einschläfern lassen. Seine Tierärztin kam zu uns nach Hause und es waren alle da, die ihn besonders liebten. Seine „Nanny“, ihre Tochter und deren Freund wollten beim Abschied dabei sein. Sie kamen einen Tag zuvor rechtzeitig aus ihrem Urlaub zurück. Morgens hatten sich schon die Nachbarn von nebenan von ihm verabschiedet, auch die 84jährige Frau, die ihn so gerne bei sich hatte und die Schäferhunde so sehr liebte. Wir verbrachten alle gemeinsam noch zwei schöne Stunden mit ihm, gingen mit ihm seine letzte kleine Runde Gassi – mehr als 10 Meter konnte er zuletzt nicht mehr gehen – fütterten ihm sein Lieblingsessen, küssten seine dicken Pfoten und streichelten ihn die ganze Zeit. Wir erinnerten uns an die vielen schönen Momente mit ihm, die langen Spaziergänge, die Ausflüge ans Wasser, die Fahrten mit dem Auto, die er so mochte und versuchten, das Gute und Erlösende in der tieftraurigen Situation des herannahenden Todes zu sehen, denn mein Hund war körperlich absolut am Ende. Sein physisches Verfallsdatum war einfach erreicht. Obwohl er noch mental voll präsent war, und auch bis zuletzt fröhlich und zutiefst liebevoll, schwanden ihm zusehends die Kräfte und er konnte sich kaum noch selbst auf den Beinen halten. Vor 15 Monaten fing er an, stark zu lahmen und konnte nur noch mit Gehhilfe hinten laufen. Zuvor hatte ich ihm schon seine Hinterläufe mit speziellen Pfotenschutzschuhen geschützt, und er wurde auch langsamer und schwerfälliger beim Gehen. Ich trug ihn dann die Weinberge rauf und runter und zog ihm immer seine Schuhe an, die er zwar schnell abwetzte, aber so konnten wir zumindest noch Spaziergänge machen, die ihm Abwechslung bereiteten. Dann verlagerte sich seine Spondylose mit Arthrose immer weiter nach vorne und er knickte unkontrolliert und wie Aussetzer auch in den Vorderläufen ein. Ein paar Male sogar so heftig, dass er jämmerlich weinte. Ich weinte dann gleich mit und sagte ihm, ich helfe dir doch, und ermutigte ihn, wieder aufzustehen, aber er humpelte dann und wollte schnell auf seine weichen Decken. Ich gab ihm dann eine energetische Behandlung und versorgte ihn mit Medizin. Zu Hause konnte er sich noch einigermaßen selbständig bewegen, liebte seinen Garten und verkroch sich in seine Flugbox, wenn er seine Ruhe haben wollte. Ich habe ihm sein Zimmer – er hatte den kompletten Wintergarten für sich – so schön es ging eingerichtet mit lauter selbstgenähten Decken und Naturfellen, gleich mehrere übereinander, damit er immer weich lag. Wenn ich außer Haus musste, konnte er die Stunden leicht überbrücken, da er sich ja sicher fühlte und die vertraute Umgebung ihm Schutz und Geborgenheit gab. Meine Nachbarn nahmen ihn liebend gerne, wenn ich verreisen musste, und so war immer jemand für ihn da, die ihn bespaßten und er konnte auch alleine bleiben. Absurderweise schaltete sich die KI meines Smartphones kürzlich von selbst ein und sagte „wenn du tschüss sagst, mache ich ein Nickerchen“ und ich war baff über diese Aussage aus heiterem Himmel. Allerdings hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn alleine zu Hause lassen musste. Ich war immer in Anspannung und musste schnell nach Hause, nur um ihn nicht länger warten lassen zu müssen. Er schien aber ganz entspannt, als ich zur Tür herein kam und so vergingen die Wochen wie im Flug. Etwa drei Monate vor seinem Tod verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide. Sein Bellen wurde heiser, er schnappte nach Luft, trank Unmengen an Wasser und ich entdeckte beim Schmusen Knoten an seinem Hals, zuletzt so groß wie Murmeln, die sich wie eine Perlenkette um seinen Hals legten. Mein Gefühl war nicht gut und eine befreundete Tierärztin meinte, es könne jetzt schnell gehen. Ich wollte der Sache auf den energetischen Grund gehen und befragte die Geistige Welt, was es denn jetzt damit auf sich hätte. Beim Schamanisieren konnte ich ihn von Schock, Angst und Trauma erlösen, denn ich hatte mehrere Träume, in denen wir beide heftig attackiert wurden von Dämonen und er sich blutüberströmt zu mir retten konnte – beim letzten Traum wurde ihm sogar der Kopf abgebissen – und von daher sind diese Knoten als energetische Wunden entstanden. Mein Hund fungierte zeitlebens als fantastischer Dämonenabwehrer und war ein überaus mächtiger Schutz vor bösen Geistern und negativen Kräften, solange er in seiner physischen Kraft war. Ich habe ihn so oft geräuchert, das hat er immer geliebt, und er war bei jeder energetischen Behandlung dabei, in seinem Zimmer, und hat von der hohen Heilenergie profitiert – nicht umsonst ist er ja auch so alt geworden!

Oft ist er morgens zu mir ins Schlafzimmer gekommen und wir haben Tierkommunikation „geübt“. Das letzte Mal, als er das noch aus eigener Kraft konnte, war etwa drei Wochen vor seinem Tod, und er sagte „ich würde so gerne bei dir bleiben, aber ich kann nicht mehr“ und ich musste so heulen. Ich hab das ganze letzte Jahr schon so viel um ihn geweint, immer wieder, stundenlang, und einmal sagte er „weine nicht so viel um mich, ich wechsle doch nur die Daseinebenen“. Zehn Tage vor seinem Tod hatte ich dann zwei signifikante Träume: im ersten erschien er mir ganz groß, in seiner ganzen Kraft, sitzend neben mir und sagte „ich bin auf immer dein Beschützer und Leibwächter!“ und im zweiten ging er aufrecht stehend auf seinen Hinterläufen wie ein Mann, und wir hielten Händchen und sind auf den Horizont zugegangen. Das war im Grunde genommen sein Abschied!

Ich habe immer gehofft, er stirbt eines natürlichen Todes, aber mit diesen komischen Knoten am Hals wollte ich ihn nicht erbärmlich ersticken lassen. Vier Tage dann vor seinem Tod kotete er sich so schrecklich ein und das war dann „der“ Blick, der mich alles verstehen ließ. Ganz nüchtern rief ich seine Tierärztin an und erbat einen zeitnahen Termin zur Euthanasie bei uns zu Hause. Ich sagte ihm, ich helfe dir über die Brücke zu gehen und er war damit einverstanden – er wollte nämlich in Würde sterben. Das Einkoten wurde immer schlimmer und die Tierärztin meinte ebenfalls, wenn ein Hund sich einkotet und einnässt und dazu noch die Atemnot kommt, dann ist es allerhöchste Zeit für diesen Schritt und sagte, bitte nicht länger warten. Zuletzt konnte er nicht mehr alleine aufstehen, geschweige denn zu seinem Wassernapf gehen, und war ein kompletter Pflegefall. Dann kamen die schlimmsten drei Tage und Nächte für mich. Ich schaute jede Stunde nach ihm, ob er gewendet werden oder woanders liegen wollte, oder er seinen Wassernapf gereicht bekommen möchte, oder noch eine Schmerztablette, und ich habe drei Tage und drei Nächte nicht geschlafen. Wie geht denn sowas? Ich habe mich zu ihm gelegt, ihn gestreichelt, wir haben geredet über all das, was wir erlebt haben und zuletzt sagte er zu mir „das Leben war schön mir dir“ als ich ihm sein letztes Mal seine Schuhchen übergestreift habe und wir nur noch drei Meter vors Haus gingen.Und wieder musste ich dabei so heulen. Wir haben die ganze Zeit zusammen gesessen, zum Glück war Sommer und wir konnten im Garten sein. Das hat ihm gefallen, er hatte seinen Frieden im Schatten des Apfelbaumes. Am Vorabend vor seinem Tod kam noch eine der Nachbarn mit ihrer kleinen Cockerspaniel-Dame und es gab Abschiedsküsschen, denn die beiden mochten sich sehr. Alle, wirklich alle hatten ihn so lieb, und alle haben sich von ihm liebevoll verabschiedet.

 

Als die Tierärztin kam, ging alles ganz schnell. Wir waren in seinem Zimmer und die Terrassentür war weit auf, es regnete, zuvor strahlte die Sonne. Sie begrüßte ihn und gab ihm zunächst die Beruhigungsspritze. Daraufhin jaulte er kurz auf und wir fütterten ihn mit seinen Lieblings-Pferde-Leckerli, die er mit großem Appetit aß, denn er brauchte ja Kraft für die bevorstehende Reise. Er wusste ganz genau, was mit ihm jetzt hier geschieht und war bereit! In dem Moment, als er dann sein Bewusstsein verlor und eingeschlafen ist, brachen wir alle heftig in Tränen aus, er lag bei mir und meine Freunde um ihn herum und wir streichelten ihn und küssten ihn die ganze Zeit, ich bedankte mich bei ihm für all die Jahre an meiner Seite, für seinen Schutz, seine Liebe, seine Treue, seinen Halt, für all die so besonderen Momente als mein Seelen- und Schamanenhund, ich hätte mir keinen besseren Hund wünschen können und ich werde ihn wiederfinden, eines Tages werden wir wieder zusammen sein, ich werde ihn ewig lieben, durch alle Zeiten. Als sein Herz aufhörte zu schlagen, hörte ich sein „DANKE“ und ein Engel kam und nahm ihn fort. Die Sonne schien wieder! Danach fühlte er sich an wie ein Plüschtier und ich nahm nur noch seine Hülle wahr. Der Bestatter von der „letzten Reise“ kam dann zeitnah und wir betteten meinen Hund in eine Wanne zum besseren Transport in seine Lieblingsdecke (mit Autos und fahrenden Hunden) gewickelt, die ich ihm als Welpe genäht hatte, und gaben ihm noch ein Kopfkissen, Reiseproviant in Form von zeremoniellem Kakao und einem Kauknochen, sein Welpenkissen und sein Lieblingsspielzeug und deckten ihn mit einer schwarzen Pfötchendecke zu. Das war alles so liebevoll und beim Anblick mussten wir alle wieder so heulen, und schluchzend gab ich ihn dann zur Einäscherung frei. Er hat sich immer eine schwarze Pyramide mit Pfote gewünscht und diese hat er auch bekommen, sogar aus glänzender Keramik mit Kristallpfote. So ruht er jetzt bei mir auf seinem Altar in seinem Zimmer, das ich umgestaltet habe in einen energetischen Kraftraum mit all meinen Handarbeiten aus meiner Manufaktur sowie meinen schamanischen Trommeln.

 

Meine Trauer um ihn ist immens, er hinterlässt eine große,schmerzvolle Lücke, kein Hund wird ihn je ersetzen können und er wird mein erster und einziger Hund bleiben. Mein Ein und Alles auf immer und ewig. Meine absolute Nr.1.

 

„Seelenhunde hat sie jemand genannt – jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen.“ Antoine de Saint-Exupéry: der kleine Prinz

 

 

P.S. Übrigens kommuniziert er bevorzugt in Liedzeilen weiter mit mir. Bereits einen Tag nach seinem Tod mit „hello from the other side“ und „always remember us this way” mit einem Bild aus unseren besten Tagen.


Fortsetzung folgt.

 

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